In der Hoffnung auf noch ein paar warme Sonnentage flogen wir mal wieder gen Süden - dieses Mal nach Malta. Die Inselgruppe, auf dem Weg zwischen Europa und Afrika, zwischen Sizilien und Tunesien, war immer auch ein strategisches Interesse, von den Tempelrittern zu den Johannitern, von dort zu den Italienern, Franzosen, Briten - und diese Geschichte und die Vermischung von arabischen, mediterranen und britischen Einflüssen begegnet einem auf Schritt und Tritt.
Das Kreuz
Das Wahrzeichen der Insel ist überall zu finden - auf den Euro-Münzen sowieso, aber auch an den vielen Kirchen, an Türen und gern auch ein bißchen in die Fassaden integriert.
Valletta und die Ostküste
Valletta, die Hauptstadt Maltas, ist schwer befestigt, mit hohen Mauern und Bastionen, wie man sie damals, vor vier-, fünfhundert Jahren sicher gut gebrauchen konnte. Die Stadt selber ist auf einem kleinen Landrücken zwischen den Stadtmauern eingezwängt, durchschnitten von einem Raster gerader Straßen, die aber, der Geographie folgend, zuweilen an eine Achterbahn erinnern.
Die dichte Bebauung zieht sich an der Küste entlang, ein Städtchen geht in das nächste über, bis man irgendwann, weit im Süden (also ca. zehn Kilometer weiter, sooo groß ist die Insel ja doch nicht) ein bißchen Meer und Landschaft sehen kann. Wir wanderten von Marsaskala aus nach Marsaxlokk, vorbei an uralten Salinenanlagen, am Ufer in den Stein gemeißelt, und an aufgegebenen Hotelruinen.
Die Westküste
Während der Osten der Insel weitgehend zugebaut ist, gibt es im Westen noch ein bißchen Landschaft. Kleine Städtchen mit großen Kirchen, kleine Äcker, vor dem Seewind geschützt durch Steinmauern. Hier im Süden, zwischen Zurrieq und der Blauen Grotte, machten wir einen kleinen Spaziergang bei nicht ganz so schönem Wetter.